Die Washington Post, eine große US-amerikanische Zeitung, hat eine Umfrage mit mehr als 1.000 beteiligten Internet-Usern aus den USA unternommen. In dieser wurden die Personen gefragt, wie sehr sie den aufgeführten Unternehmen oder Services vertrauten, ihre persönlichen Daten und Informationen zu ihrer Internetnutzung verantwortungsvoll zu behandeln.
Zu den Tech-Unternehmen und -Diensten gehörten Amazon, Apple, Microsoft, Google, YouTube, WhatsApp, Instagram, TikTok und Facebook. Die Teilnehmenden der Umfrage konnten die Konzerne bzw. Services nach den Kategorien „wenig/kein Vertrauen“, „sehr viel/eine Menge Vertrauen“ oder „keine Meinung“ einstufen. Dabei kamen interessante Ergebnisse zutage.
Unter den Beteiligten der Umfrage sagten 44 Prozent, dass sie Apple „sehr viel Vertrauen“ entgegenbringen würden, während es bei Google und Amazon 48 bzw. 53 Prozent auf den ersten beiden Plätzen waren. Wenig begeistert waren die Umfrage-Teilnehmer und -Teilnehmerinnen von Facebook und TikTok: In der Kategorie „wenig/kein Vertrauen“ kamen die beiden Dienste auf 72 bzw. 63 Prozent der User-Angaben. Dies sind verteilt über alle neun angegebenen Tech-Konzerne und -Services die höchsten Prozentzahlen. Zum Vergleich: Apple und Amazon belegen hier mit jeweils 40 Prozent die letzten (=besten) Plätze.
Nichtsdestotrotz ist es interessant zu sehen, dass die US-amerikanischen Internet-User eher Konzernen wie Amazon oder Google vertrauen, als es bei Apple der Fall ist. Im Artikel der Washington Post ist immerhin angemerkt, dass Amazon-Chef Jeff Bezos Eigner der Zeitung ist. Ob daher die guten Umfrage-Ergebnisse für Amazon stammen?
„Wir wissen, dass wir ihnen nicht wirklich trauen können“
In der Vergangenheit hatte es zumindest schon einige Datenpannen und größere Sicherheitsrisiken im Hinblick auf Nutzerdaten von Amazon und Google gegeben. Vor allem die smarten Lautsprecher der Konzerne, Amazons Echo- und Google Nest-Riege, standen häufig aufgrund ihrer Datensammelwut und zu großer Neugier beim Mithören von Gesprächen in der Kritik. Wenn jedoch eine im Artikel zu Wort kommende US-Bürgerin aus Texas mit den Worten
„Wir wissen, dass wir ihnen nicht wirklich trauen können, aber ich glaube, wir kommen nicht darum herum, sie nicht zu benutzen. Ich habe versucht, Facebook für eine gewisse Zeit aufzugeben. … Es ist einfach nicht wirklich etwas, was man macht, um weiterhin ein normales soziales Leben führen zu können.“
zum Thema Technologie und ihre beteiligten Konzerne zitiert wird, ist es wohl mit der Wichtigkeit von Privatsphäre und Datenschutz in den USA nicht sonderlich weit hin. Trotz der gehäuften Nutzung von sozialen Medien, allen voran Facebook, sind 64 Prozent der US-Bevölkerung der Meinung, „dass die Regierung mehr tun sollte, um große Technologie-Unternehmen zu zügeln“, wie es im Bericht der Washington Post heißt. Es wäre spannend zu sehen, welche Ergebnisse eine solche Umfrage in Europa oder Deutschland zutage bringen würde.
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